20. April 2016 - 00:00

Art der Veranstaltung

Seminarraum 219 des Instituts für Psychologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Röntgenring 10
97070 Würzburg

Wie an vielen humanwissenschaftlichen Instituten in Deutschland ist die Psychoanalyse auch in Würzburg kaum noch in der akademischen Landschaft zu finden. Das psychologische Institut ist in den klinischen Fächern dezidiert auf die kognitive Verhaltenspsychotherapie und in der Forschung auf ausschließlich experimentell-empirische Paradigmen festgelegt, sodass – logischer Weise – in der Lehre die Psychoanalyse ins Hintertreffen gerät. Diese Konstellation suchen wir im nunmehr vierten Semester um eine psychoanalytische Sichtweise zu bereichern.
In seiner gegenwärtigen Form als Vortragsreihe Psychoanalyticum treffen sich die Interessierten in der Vorlesungszeit an jedem zweiten Mittwochabend – wie die damaligen Freud-Gesellschaften – in den Räumen des psychologischen Instituts Würzburg. An die etwa einstündigen Vorträge schließt sich eine offene Diskussion an, sowohl zwischen Teilnehmenden untereinander als auch mit den Dozierenden. Momentan erreichen wir regelmäßig zwischen 30 und 100 Personen. Im aktuellen Semester finden mit dem Semesterthema „Psychoanalyse und Sexualität“ folgende Vorträge statt:
♣ 20. April: „Eröffnungsvortrag: Grund zur Homosexualität? Psychoanalytische Sexualtheorie nach Quindeau und le Soldat“ – 
Pierre-Carl Link, analytischer Gestalttherapeut, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Sonderpädagogik, Universität Würzburg
♣ 04. Mai: „Anwendung der Tiefenpsychologie und systemischen Therapie auf Paar- und Eheberatung“ 
- Dipl.-Psych., Dipl.-Theol. Erhard Scholl, tiefenpsychologisch fundierter Psychologischer Psychotherapeut, ehem. Vorsitzender des Bundes Katholischer Ehe-, Familien- und LebensberaterInnen e.V.
♣ 18. Mai: „Über Inzest in der Familie am Beispiel des Theaters >von den Beinen zu kurz<“ 
- Dr. Volker Fröhlich, Akademischer Direktor, Psychoanalytischer Pädagoge, Lehrstuhl für Empirische Bildungsforschung.
♣ 01. Juni: „Sexualstörungen aus psychoanalytischer Perspektive“ – 
Prof. Dr. Herbert Csef, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker, Oberarzt im Universitätsklinikum Würzburg.
♣ 15. Juni: „Perversion in psychoanalytischer Sicht“
 – Prof. em. Dr. Dr. Hermann Lang, Psychiater, Psychoanalytiker, Facharzt für Psychosomatische Medizin, ehem. Leiter des Instituts für Psychotherapie und Medizinische Psychologie der Universität Würzburg, Schüler von Lacan, Gadamer, Ricoeur, Foucault und Deleuze.
♣ 29. Juni: „Gestalttherapie: Für ein erotisches Verhältnis des Menschen zur Welt“ – 
Dr. Frank-M. Staemmler, Dipl.-Psych., verhaltensorientierter Psychologischer Psychotherapeut, Ausbilder in Gestalttherapie, Supervisor, Autor.

Nähere Informationen unter http://www.sonderpaedagogik-v.uni-wuerzburg.de/lehr_vortragsprojekte/psychoanalyticum/